1938
1947
1953
1962
1970
1978
1985
1986
1988
1989
1992 – 1994
1996 – 2001
2002
2003
2006
2008
2011
2013
2014
2016
2017
2020
2021
2022

Firmengründung Start aus der Not

Es gibt „geborene“ Unternehmer und „gestandene“ Unternehmer.
Franz und Anna Kammerer kann man eher zu den „gestandenen“ und noch eher zu den „durchgestandenen“ Unternehmern zählen. Der Schritt in die Selbstständigkeit war eine Notlösung, kein ehrgeiziges Unterfangen. Die Familie teilte sich das Schicksal mit Millionen Arbeitslosen. 1938 reicht Anna Kammerer die Anmeldung eines Fabrikationsbetriebs unter Fr. A. Kammerer Metallwaren – Masseartikel ein. In bescheidenen Räumlichkeiten beginnt die Herstellung diverser Teile für die Triberger Uhren- und Feinwerktechnik.
Als ausgebildeter Uhrmacher weiß Franz Kammerer, was die Uhrenhersteller im Umkreis benötigen. Extreme Belastungen folgen in den Kriegs- und Nachkriegsjahren. Auch nach der Rückkehr aus Militärdienst und Gefangenschaft ist kein geregelter Geschäftsbetrieb möglich.

1938

Eine Idee führt zur Serienproduktion

1947 konstruiert Franz Kammerer ein Uhrwerk mit Schlagwerk, das – einmal aufgezogen – 14 Tage lang läuft. Dieses Uhrwerk erweist sich als so gut, dass es Eingang in die Produktion sogenannter Buffetuhren findet. Mit diesem Uhrwerk gelingt erstmals nach dem Krieg wieder eine bescheidene Serienproduktion.

Ein Jahr später konstruiert Franz Kammerer das kleinste bis dahin bekannte Kuckucksuhrenwerk. Es misst nur 60 x 65 mm und kann ebenfalls in Serie hergestellt werden. Dank des tatkräftigen Einsatzes von Anna Kammerer reicht es gerade, die große Familie zu ernähren.

Doch schon nach wenigen Jahren geht das Geschäft mit den Uhrwerken trotz größter Bemühungen immer mehr zurück. Man sieht sich gezwungen, nach neuen Produktionsmöglichkeiten Ausschau zu halten.
Anna und Franz Kammerer erkennen in der Fertigung von Drehteilen die Chance zu mehr Unabhängigkeit und Flexibilität. Die Abnehmerkreise sind breiter gestreut und setzen sich aus unterschiedlichen Industriezweigen zusammen. Damit ist zugleich das unternehmerische Risiko auf eine besser abgesicherte Basis gestellt.

1947

Neuorientierung

Der Entschluss zu dem nunmehr schon dritten Neuanfang seit der Existenzgründung erweist sich bald als Schritt in die richtige Richtung. Die Fertigung von Drehteilen entwickelt sich allmählich zu einer akzeptablen Erwerbsquelle. Erstmals können die dringend notwendigen Gewinne erwirtschaftet werden.

1953

Gewindefertigung

Mit dem Kauf des Nachbargebäudes ist es möglich, neue Produktionsflächen zu schaffen, denn im Stammhaus ist man inzwischen an den Kapazitätsgrenzen angelangt. Außerdem wird im gleichen Jahr die Produktpalette erweitert. Es werden nun auch Gewindeteile hergestellt. Mit dieser Maßnahme erfolgt eine wichtige Weichenstellung für die spätere Entwicklung des Unternehmens.

1962

Entwicklung zum Spezialbetrieb

Durch den tatkräftigen Einsatz von Klaus Kammerer, Feinmechanikermeister, und Wolfgang Kammerer, Drehermeister, sowie durch die Motivierungskunst von Anna Kammerer gelingt es, die Umsätze und den bilanziellen Erfolg spürbar zu steigern.

1970 kann ein Teil der Belegschaft in zusätzlich angemietete Räume umziehen. Eine erste größere Investition kann getätigt werden – die Anschaffung einer „Waldrich“-Gewindeschälmaschine.
Mit dieser Maschine kann vor allem die Präzision der Gewindesteigung der Spindeln optimiert werden. Hinzu kommen wesentliche Zeiteinsparungen. Das Unternehmen Kammerer entwickelt sich zu einem Spezialbetrieb für Gewindespindeln.1971 zeigt sich die Firma Kammerer erstmals auf der Europäischen Werkzeugmaschinen-Messe „EMO“ und ist seither regelmäßiger Aussteller auf dieser Spezialschau in Hannover.

1970

Neue Betriebsgebäude stellen die Weichen

Der hohe Leistungsstandard spricht sich in den verschiedenen Abnehmerkreisen herum. Entsprechend hoch ist auch die Auslastung. Schon wieder stößt man an neue Kapazitätsgrenzen. Eine geeignete Erweiterungsmöglichkeit bietet sich mit dem Kauf des ehemaligen TribergerAmtsgerichts. Das neue Geschäftsgebäude liegt verkehrsgünstig. Auf dem dazugehörigen Gelände wird eine Produktionshalle erbaut, die den immer größer werdenden Anforderungen gerecht wird.
Seit 1979 hat das Unternehmen technologisch und personell einen Stand erreicht, der es gestattet, als Ausbilderbetrieb hervorzutreten. Alle Ausgebildeten wurden in den Betrieb übernommen. Dieser Grundsatz soll auch für die Zukunft gelten und Fachkräfte für den Betrieb sichern. Damit leistet die Firma Kammerer Gewindetechnik einen beschäftigungspolitischen Beitrag für die Region.

1978

Ereignisreiche Jahre folgen

Die neu geschaffenen Kapazitäten machen sich in einer weiteren Stärkung der Nachfrage bemerkbar. Zusätzliche Fachkräfte werden eingestellt. Doch schon 1985 ist der Betrieb wieder zu klein geworden. An die bisherige Halle muss angebaut werden. Auf einer Fertigungsfläche von nunmehr 1500 m² wird gleichzeitig der Maschinenpark auf modernste elektronisch gesteuerte CNC-Technik umgestellt. In einem Teil der neuen Halle entsteht ein steuerbares Hochregallager Das Unternehmen zählt mit seinen 60 Mitarbeitern zu den gefragtesten Spezialherstellern für Trapezgewindespindeln, Schnecken und Schneckenwellen, Kreuzrollspindeln und Kugelgewindetriebe im In- und Ausland. Verstärkt werden CNC-Maschinen eingesetzt, um zeitgemäß und traditionell zu fertigen.

1985

Söhne werden Geschäftsführer

Aus der bisherigen Kommanditgesellschaft wird 1986 eine GmbH. Die Brüder Klaus und Wolfgang Kammerer werden als Geschäftsführer bestellt.

1986

Rückblick auf 50 Jahre

1988

Mit EDV, CNC und CAD den Fortschritt sichern

Kammerer Gewindetechnik hat in den letzten Jahren außerdem erhebliche Investitionen getätigt, um mit modernsten,weit in die Zukunft weisenden Fertigungsprozessen die qualitative Spitze dessen anbieten zu können, was technologisch zur Zeit möglich ist. Auftraggeber sind Firmen aus dem Werkzeugmaschinenbau, der Feinwerktechnik, Hersteller von Handhabungsautomaten und Teleskophubspindeln, die Flugzeugindustrie, Medizintechnik, Messtechnik, und Reprotechnik, Hersteller von Robotern, Automobilindustrie und etliche andere Industriezweige.

1989

Neue Generationen bringen Expansion und Innovation

Mit den Söhnen von Klaus und Wolfgang Kammerer steigt eine junge Unternehmergeneration in den elterlichen Betrieb ein, die die Entwicklung sowohl im kaufmännischen, als auch im technischen Bereich forciert. Beide setzen, unter Einbeziehung der Mitarbeiter in das Betriebsgeschehen, auf einen modernen Führungsstil. Bei Kammerer Gewindetechnik wird nicht nur in die Produktion, sondern in beträchtlichem Umfang auch in Umwelt und Sicherheit investiert. Achim Kammerer, Betriebswirt, zuständig für Verkauf und Verwaltung, brachte durch den umfassenden Einsatz von EDV viele Vorteile in die organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Abläufe.
Peter Kammerer leitete nach seinem Ingenieurstudium den Aufbau der Konstruktions- und Entwicklungsabteilung ein. Traditionelles Thema ist die Qualitätssicherung, 1996 erhielt die Firma Kammerer das Zertifikat nach DIN ISO 9001.

1992 – 1994

In zwei Bauabschnitten 1994 – 1996 konnte eine weitere Produktionshalle von insgesamt 1300 m² gebaut werden. Kammerer hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit der neuen Halle den technologischen Vorsprung noch weiter auszubauen.

1996 – 2001

Investition in die Zukunft + Verdopplung der Produktionsfläche

Visionen von gestern werden in unseren Tagen immer schneller zu konkreten Wirklichkeiten. Um der stetigen Entwicklung der Firma auch in Zukunft Rechnung zu tragen ist es notwendig, die Produktions- und Verwaltungsflächen auf insgesamt 5500 m² zu vergrößern. Diese Erweiterung lässt sich am bisherigen Firmensitz nicht realisieren. Trotz der Verbundenheit mit dem Standort Triberg, bleibt einzig die Möglichkeit auf eigenem Grundstück, im Gewerbegebiet in Hornberg-Niederwasser zu bauen. Das neue Firmengebäude ermöglicht der Verwaltung wesentliche Verbesserungen in der Logistik.
Nicht nur die Produkte der Firma sind Garant für das Bestehen, sondern ebenso das Know-how und die Fähigkeiten, sich dem Markt und den Kundenwünschen von morgen anzupassen. Dafür ist Kammerer Gewindetechnik jetzt bestens gerüstet und vorbereitet. Die Produktion auf einer Ebene optimiert die Abläufe und steigert die Produktivität.

2002

Der Generationswechsel vollzieht sich…

Die Präsentation auf der EMO in Hannover, in einem zeitgemäßen Messeauftritt, überzeugte Branche und Kunden.

2003

Erneute Erweiterung

Die angebaute Halle bietet zusätzlich ca. 1400 m² Produktionsfläche

2006

Innovative Fertigungstechnologie

Innovative Fertigungstechnologie sorgt für höchste Präzision. So können bei der Firma Kammerer auf der Außengewindeschleifmaschine und der Wirbelmaschine Spindeln bis 6 m Gewindelänge in einer Aufspannung und einem Durchmesser bis 160 mm gefertigt werden.

2008

Ausbau des Automotive Bereiches

Kammerer unterstützt bei der Entwicklung des Gewindes für die neuartige Hinterradlenkung des Getriebeherstellers ZF Friedrichshafen. Musterteile werden produziert – der erste Schritt zur Serienproduktion des neuen Projekts.

2011

Firmenjubiläum – 75 Jahre Kammerer

Im Sommer 2013 feiern wir Tradition: Kammerer Gewindetechnik zählt nun bereits 75 Jahre. Zu diesem Anlass lassen wir es uns nicht nehmen, sowohl mit Kunden und Geschäftspartnern, als auch mit unseren Mitarbeitern und deren Familien darauf anzustoßen. In der Festhalle in Hornberg finden wir am 18.06.2013 Platz für all diejenigen, die unser Unternehmen in den letzten 75 Jahren begleitet haben und nach und nach dazugekommen sind. Für unsere Kunden und Geschäftspartner können wir dort den ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. hc. ErwinTeufel als Festredner gewinnen. Auch intern gibt es ein Fest für Mitarbeiter und deren Familien, das wir am 29.06.2013 in der Firma genießen. In einem über 100-seitigen, hochwertigen Buch haben wir 75 Jahre Firmengeschichte festgehalten.

2013

Neue Halle in Hornberg-Niederwasser

Im April 2013 beginnen die Arbeiten für unsere neue Fertigungshalle. Fast ausschließlich Teile für den Bereich Automotive werden hier gefertigt. Der Umzug in die 2000 m² große Halle findet im Januar 2014 statt. Auf einer Produktionsfläche von 1500 m² arbeiten anfangs sechs Mitarbeiter im 2-Schicht Betrieb, mittlerweile sind es 13 Mitarbeiter im 3-Schicht Betrieb – Tendenz steigend.

2014

Ausgliederung aller Serienartikel ins Werk Automotive

Umstellung der Fertigung auf Linienfertigung

Digital vernetzte Fertigung bei Kammerer Gewindetechnik

Mit dem nun von Kammerer eingesetzten Assistenzsystem ValueFacturing werden alle am Produktionsprozess beteiligten Anlagen und Akteure vernetzt.
Die Software wird als Webserver in die Fertigung und Montage integriert und an alle vorhandenen Systeme direkt angebunden.
Die Steuerungen aller am Produktionsprozess beteiligten Systeme können direkt online kommunizieren.
Die Software hat Zugriff auf Echtzeitdaten; ein Statistikportal ermöglicht auf einen Blick die Auslastung der Maschinen.
Um mit der neuen Software erste Erfahrungen zu gewinnen, erfolgte der Start bei Kammerer in einem kleinen Bereich mit sechs Maschinen.
Die weiteren Bereiche sowie die Statistiken sollen zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt werden.

Investition in Fertigungstechnologie

 

Erweiterung der PV Anlage Werk1 und neue PV Anlage Werk 2